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Zum Referenten und seinem Buch
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Dr. Martin Schürz ist Ökonom und Psychotherapeut. Er forscht seit mehr als zwei Jahrzehnten zur Vermögensverteilung in Europa. Er ist Lektor an der Wirtschaftsuniversität in Wien und war als Vortragender auch schon des Öfteren in Salzburg, etwa bei der Armutskonferenz. 2015 erhielt er den Progressive Economy Award des Europäischen Parlaments. In seinem 2019 erschienenen Buch „Überreichtum“ argumentiert Martin Schürz, dass es nicht reicht, Armuts- und Reichtumsstatistiken zu erstellen – so wichtig diese sind –, sondern dass wir darauf schauen müssen, wie über Armut und vor allem auch über Reichtum gesprochen (oder nicht gesprochen) wird, welche Bilder zu Armut und Reichtum konstruiert, welche Begriffe verwendet und welche Gefühle damit verbunden werden – Schürz spricht daher bewusst nicht von „Hyperreichen“, sondern von „Überreichen“.
„Negative Gefühle wie Neid und Hass werden eher den Armen als Laster zugeschrieben, Großzügigkeit und Mitleid den Überreichen als Tugenden“ (Martin Schürz)
„Der Begriff überreich beinhaltet das Urteil, dass jemand zu viel hat. Das zu viel kann quantitativ bezogen werden auf eine bestimmte Vermögenshöhe. Menschen sind aber auch überreich, wenn sie auf Basis ihres Vermögens Gerechtigkeitsprinzipien verletzen, die Demokratie gefährden und andere Personen verletzen.“ (Martin Schürz)
Martin Schürz: Überreichtum. Campus. 2019. 226 Seiten, € 24,95 Bestellen
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