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Liebe Freunde und Freundinnen der JBZ!
Wie steht es um die Demokratie in Österreich? Wo liegen ihre Stärken und Schwächen? Wie ist die aktuelle Krisenpolitik einzuschätzen? Was tun gegen den zunehmenden Vertrauensverlust? Darüber diskutieren wir mit Univ. Prof. Dr. Reinhard Heinisch, Dr.in Tamara Ehs und Dr. Mario Wintersteiger anhand ihres "Kritischen Handbuchs zur österreichischen Demokratie". Wir laden herzlich zur ONLINE-Veranstaltung ein. 10.11. 19.00 Uhr. Den Link gibt es nach der Anmeldung.
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Ein Anlass für das Buch – so Reinhard Heinisch in der Einleitung – war die zunehmende Systemverdrossenheit in Österreich. Und bemerkenswert dabei sei, dass Systemversagen „allein bestimmten Personen und Gruppierungen“ zugeschrieben wird, selten bzw. zu wenig „über die Spielregeln selbst nachgedacht [wird], nach denen EntscheidungsträgerInnen handeln, oder darüber, ob diese nicht geändert werden müssten“.
Wie funktioniert also das politische System in Österreich? Warum hat es in den letzten Jahren an Vertrauen eingebüßt? Und was erklärt die vielzitierten „österreichischen Lösungen“? Antworten auf Fragen wie diese zu finden, gestaltet sich oft schwierig. Die rechtlichen Grundlagen gelten als schwer verständlich. Und viele politische Weichen werden in informellen Räumen gestellt, die in der Verfassung gar nicht vorgesehen sind. Das politische System gleicht somit einem Rätsel. Das Kritische Handbuch der österreichischen Demokratie gibt hier Antworten – wissenschaftlich fundiert, aber allgemein verständlich. Zur Sprache kommt auch die Ausweitung von BürgerInnen-Beteiligung sowie die Bedeutung von Politischer Bildung.
Wir präsentieren den Band in der Reihe JBZ-Zukunftsbuch. Aus aktuellem Anlass geht es dabei auch um die Auswirkungen von Corona auf die österreichische Demokratie, den Terroranschlag und ein wenig auch um die geschlagene US-Präsidentenwahl. Mit: Dr. Tamara Ehs, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Univ. Prof. Dr. Reinhard Heinisch, Universität Salzburg, Dr. Mario Wintersteiger, Universität Salzburg Moderation: Mag. Hans Holzinger, JBZ Di., 10. November 2020, 19.00 Uhr JBZ-Online-Raum. Der Link wird nach Anmeldung zu gesendet. Anmeldung: www.jungk-bibliothek.org/anmeldung Eine Kooperation mit der Universität Salzburg und der Österreichischen Forschungsgemeinschaft.
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Zum Buch
Eine qualitätsvolle Demokratie sollte ein Maximum an Volkssouveränität, Pluralismus, Partizipation, persönlicher und politischer Freiheit, Bürgerrechten, politischer Gleichheit und demokratischer Kontrolle der Mächtigen gewährleisten, erklären Mario Wintersteiger und Reinhard Heinisch in ihrem einleitenden Text zu den Grundlagen der Demokratie. Eine Möglichkeit, das Verhältnis zwischen Politik und Bürgerinnen wie Bürgern zu verbessern, wäre eine Ausweitung der Partizipationsmöglichkeiten, wie Tamara Ehs und Stefan Vospernik betonen. Eine Lösung könnten Formen der „partizipativen Demokratie“ sein, etwa Bürgerräte, wie sie bereits in Vorarlberg existieren. Das Buch setzt sich zum Ziel, die österreichische Demokratie grundlegend zu erklären und ist daher als Basis für jede Form von politischer Bildung geeignet. Beiträge, welche die Grundlagen der österreichischen Verfassung, die Bedeutung politischer Bildung und das Geschlechterverhältnis in der österreichischen Demokratie thematisieren runden den Band ab. [Mehr siehe die Rezension von Birgit Bahtic-Kunrath auf proZukunft]. Reinhard Heinisch (Hg.): Kritisches Handbuch der österreichischen Demokratie. BürgerInnen, Verfassung, Institutionen, Verbände. Böhlau Verlag, Köln 2020; 334 Seiten. € 27,99
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Dr.in Tamara Ehs
Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und ausgewiesene Expertin für partizipative Demokratie. Seit 2015 ist Ehs Beraterin für Demokratieinnovationen v. a. für Städte und Gemeinden in Österreich sowie in Zentraleuropa und politische Bildnerin (Demokratie Repaircafé, Workshops für Erstwähler*innen, Wählen ab 16). Tamara Ehs ist Trägerin des Wissenschaftspreises der Lupac-Stiftung des österreichischen Parlaments, des Ludo Hartmann-Preises des Verbands österreichischer Volkshochschulen sowie des EuBC Research Award für innovative Forschung zur Europäischen Union. Soeben erschienen ist ihr neues Buch „Krisendemokratie. Sieben Lektionen aus der Coronakrise.“
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Univ. Prof. Dr. Reinhard Heinisch
Seit September 2009 Universitätsprofessor für Österreichische Politik in vergleichender europäischer Perspektive an der Universität Salzburg, wo er auch als Leiter der Abteilung Politikwissenschaft fungiert. Von 1986 bis 2009 lebte und arbeitete Reinhard Heinisch in den Vereinigten Staaten, wobei er zuletzt an der University of Pittsburgh als Professor of Political Science tätig war, an deren Johnstown Campus er die Abteilung Internationale Studien leitete. In Wissenschaft und Lehre beschäftigt sich Reinhard Heinisch mit Fragen der österreichischen Politik im europäischen Kontext, der vergleichenden Arbeitsmarktpolitik sowie der vergleichenden Populismusforschung. Als ausgewiesener USA-Experte ist er ein gefragter Kommentator zur gelaufenen US-Präsidentschaftswahl.
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Dr. Mario Wintersteiger
Seit März 2018 als Lektor am FB Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Salzburg tätig. Seit 2010 unterrichtet er im Rahmen des Academic Year Abroad (AYA) in Austria der Bowling Green State University (BGSU); seit 2013 lehrt er zudem für das American Institute for Foreign Study (AIFS). Er war Mitglied der ARGE „Politik – Religion – Gewalt“ der Österreichischen Forschungsgemeinschaft (ÖFG). Zu seinen Themenschwerpunkten zählen politische Philosophie, politische Mythen und politische Ästhetik. In der Lehre liegt sein Schwerpunkt auf dem Feld der Politischen Theorie und Ideengeschichte.
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